Heute Nacht hat es angefangen, immer wieder zu regnen, und auch als wir morgens aufstehen, kommt ein Schauer nach dem anderen vom Himmel herab. Mist! Müssen wir schon wieder ein nasses Zelt einpacken.
Irgendwie ziehen wir die Zeit ein wenig hin, bis wir einen trockenen Moment dazu nutzen, alles zusammenzupacken und auf den Rädern zu verstauen. Bloß nicht bei einem Regenguss starten. Wenn man unterwegs nass wird, ist alles halb so wild, aber gleich schon pitschnass loszuradeln ist ätzend.
Wir schaffen es gerade mal aus der Wiesenfläche heraus, als wir feststellen, dass Gabis Rad einen Platten hat. Na prima! Schon wieder ein Dornrädchen. Also alles wieder runter und Reifen flicken ist angesagt. Zwischendurch regnet es immer wieder in Schüben, doch als das Rad wieder einsatzfähig ist, kommen wir einigermaßen trocken los.
Heute endet für uns der Küstenweg, welcher in Arzùa auf den Camino Francés trifft. Wir sind gespannt, ob hier tatsächlich so viele Pilger unterwegs sind, aber andererseits sind wir guter Dinge, denn schließlich haben wir schon September.
Es sind letztendlich auch nicht ganz so viele Menschen unterwegs, wie wir gedacht hatten, und somit ist für uns auch das Radeln noch sehr entspannend, allerdings auch wieder nicht, denn so langsam sind wir völlig durchnässt und durchgefroren, da die Himmelsschleusen heute nahezu durchgehend geöffnet bleiben.
Wir halten Ausschau nach einem geeigneten Zeltplatz und bleiben letztendlich in Pedrouzo, ca. 20 km vor Santiago de Compostela, hängen. Hier mieten wir uns kurzerhand in einer netten Pension ein, genießen die Dusche mehr denn je und schlafen endlich auch mal wieder in einem richtigen, sogar sehr bequemen Bett. Hat auch was, müssen wir zugeben, obgleich uns unser Zelt mittlerweile doch schon sehr ans Herz gewachsen ist. Das Zimmer wiederum bietet uns jedoch die Möglichkeit, unsere elektronischen Geräte wieder aufzuladen. Dusche, Bett und Strom – Herz, was willst du mehr?!
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