Nach einer wunderbaren ruhigen Nacht in La Vernet packen wir morgens unsere sieben Sachen auf die Räder.
Natürlich möchte ich nicht starten, ohne nachzusehen, ob die einzige Bar des Ortes vielleicht doch schon geöffnet hat.
Wir haben Glück! Eben machte die Besitzerin ihren Laden auf. Wir bestellen also zwei Café au Lait. Nun, was wir bekommen, verdient den Namen Kaffee nicht. Gefärbtes Wasser, wie Gabi immer zu sagen pflegt.
Kurz darauf brechen wir wieder durch diese wunderbare Landschaft auf, um die letzten 150 Höhenmeter auf dem Velay, dem Vulkanplateau, zu absolvieren und dann in einer langen und genüsslichen Abfahrt zum Städtchen Prades abzufahren.
Prades liegt an der Allier, einem Wildwasserfluss, der auch viel von Kajakfahrern, Raftern und zum Canyoning frequentiert wird.
Wir bestellen uns in der Bar in Prades das obligatorische kalte Cola, um dann den Anstieg in die Granitlandschaft der Margeride mit wieder etwa 800 Höhenmeter in Angriff zu nehmen.
Doch manchmal kommt es anders, vor allem als man denkt!
Wir verlassen uns natürlich wieder einmal blind auf unser Fahrradnavi , welches uns gnadenlos in die falsche Richtung führt. Zudem ist es mittlerweile unglaublich heiß geworden.
Ich bin irgendwann komplett am Ende und kann mich kaum mehr im Sattel halten. Totale Erschöpfung.
Mit letzten Kräften radeln wir zurück nach Prades und suchen uns dort einen Campingplatz um den (Radl-) Tag frühzeitig zu beenden und wieder zu Kräften zu kommen. Das war wohl die beste Entscheidung, auch wenn ich mit dem Verlauf des Tages zu diesem Zeitpunkt sehr, sehr unzufrieden war.
Wir verbringen den Abend auf diesem wunderbar unkonventionellen Zeltplatz, an den sogar eine Eselkoppel angegrenzt. Es ist einfach auch wieder mal Zeit, Fotos einzulesen, Filme zu bearbeiten, Datensicherungen durchzuführen und einfach mal abzuhängen und zu ratschen. Einfach relaxed. Auch mal schön.
Morgen werden wir dann einfach früh starten, um die Kühle des Morgens für den Anstieg zu nutzen.
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